私の小さい自転車 (Mein kleines Fahrrad)

Dieses Mal stelle ich euch mein neustes kleines Juwel, also mein Fahrrad, vor. Erworben habe ich es vor einer Woche montags (26.04.) und das obendrein auch noch recht günstig für 3.500 Yen (so um die 30 Euro). Das hat natürlich seinen Grund... Ich habe es nämlich von einem Fahrradleihverein meiner Uni für ein Jahr geliehen. Echt praktisch, dass es hier sowas gibt.^.^

Die Kosten setzen sich übrigens aus 1.500 Yen Leihgebühren und 2.000 Yen Kaution, die ich nächstes Jahr bei der Abgabe zurückerhalte, zusammen. Das Rad ist also ein echtes Schnäppchen und unkompliziert ging das Ganze auch noch...

Man muss den Verein nur bis zu einem festgesetzten Termin darüber in Kenntnis setzen, dass man ein Fahrrad von ihnen leihen möchte. Dazu braucht man allerdings unbedingt einen Studentenausweis, sonst sieht man alt aus. Dann erhält man nach Ablauf der Anmeldefrist alsbald eine Mail mit den Instruktionen, wo, wie und wann der Verleih stattfindet und was man alles mitbringen muss (natürlich vor allem genug Geld).

Bei dem Fahrradverleih selbst wird dann letztlich ausgelost, wer welches Rad erhält. Dabei ist es ziemlich nützlich im Spiel Schere-Stein-Papier trainiert zu sein. Das kommt bei solchen Unterfangen in Japan ja recht häufig zum Einsatz. Glücklicherweise hatte ich Rina dabei... Sie kennt sich damit schließlich bestens aus.

Was mir nach dem Erwerb meines kleinen blauen Flitzers auch gleich erstmal aufgefallen ist, sind zwei Details, die ich so aus Deutschland nicht kenne: Erstens hat der Drahtesel schon selbst am Hinterrad ein Schloss (siehe Abbildung rechts oben), was übrigens bei vielen pedalbetriebenen Vehikeln in Japan der Fall ist, nicht nur bei meinem, und zweitens variiert der Typ des Ständers von den meisten deutschen (siehe Foto links).

Nun, ich hoffe, jetzt komme ich endlich mal etwas günstiger in die Uni und wieder zurück ins Wohnheim, denn jeden Tag 300 Yen für die Bahn springen zu lassen, gefällt mir auch nicht wirklich, denn so wird man schnell in der Woche 20 Euro los...

Allerdings ist der Linksverkehr hier in Japan schon eine Umstellung, auch wenn man als Fahrradfahrer eigentlich auf dem Bürgersteig zu fahren hat, was natürlich viele Japaner nicht unbedingt einhalten (das kenne ich aus Deutschland eher andersherum).

Naja, von der Uni bis zum Wohnheim bin ich immerhin schon unfallfrei gekommen. Falls morgen das Wetter auch noch schön ist, werde ich dann wohl endlich auch mal zur Uni hinfahren. Bisher hat sich das ja nicht ergeben, da zunächst letzte Woche das Wetter nicht so berauschend war und ich ja außerdem seit letzten Donnerstag, Golden Week sei Dank, frei hatte.^.^

Übrigens, solltet ihr euch fragen, was es mit dem vierten Foto auf sich hat, so seht ihr da auf dem Schild den Namen des Fahrradleihvereins (eben Re-tensha) und die Nummer, die mein Rad bei ihm hat (also die 0250).

Soviel von mir für heute! bis zum nächsten Post!^.^