Montag, 26. April 2010

お久しぶりですね!(Wir haben uns lange nicht gesehen, stimmt's?!)

Oder: Ich habe es nach Niiza geschafft!

So, nachdem ich einige Leute wegen der aktuellen E-mail-Adresse von Maho (eine japanische Bekannte von mir) verrückt gemacht habe, war ich vergangenes Wochenende (24./25.04.) tatsächlich getreu dem Motto "Wiedersehen macht Freude" bei ihr und ihrer Familie zu Besuch.^.~

Die Zugfahrt von Chiba nach Saitama (埼玉県), eine Präfektur nördlich von Tokyo, hat zwar anderthalb Stunden gedauert, aber sie hat sich vollends gelohnt. Am Bahnhof Niiza (新座) von der Familie Itoh abgeholt und herzlich empfangen, ging es auch gleich zu Mahos neuem Domizil, das für japanische Verhältnisse, meiner Meinung nach, ziemlich groß und vor allem hell ist. Zudem verbreiten dort allerlei erzgebirgische Holzfiguren ein ziemlich heimatliches Gefühl. Natürlich habe ich nun auch endlich Hikaru, Mahos kleinen Sohn, der bald großer Bruder werden wird, kennengelernt. Hikaru hat sich auf dem Weg vom Bahnhof zum Haus der Itohs allerdings noch etwas vor mir gefürchtet...

Da ich aber nach meiner Ankunft in dem Heim der Itohs gleich mit Hikaru und Takashi, seinem Vater und Mahos Mann, zum Spielplatz gegangen bin, hat sich Hikarus Scheu schnell gelegt.^.^ Außerdem habe ich so gleich einen kleinen Eindruck von der Gegend um Mahos Zuhause gewonnen. Diese ist wirklich sehr hübsch, z.B. gibt es dort neben zahlreichen Wohnhäusern auch einen kleinen Bach mit Karpfen und Enten sowie einen Esel der sich gerne mal streicheln und füttern lässt.

Nach unserer Rückkehr vom Spielplatz haben wir gleich zu Mittag gegessen, wobei Mahos Mutter und Vater uns Gesellschaft geleistet haben. Um ihrem deutschen Gast eine Freude zu machen und ihm etwas Heimatgefühl zu vermitteln, haben mir die Itohs übrigens deutsches Brot sowie deutsche Wurst und tatsächlich auch richtige Butter (alles Dinge, die hier richtig was kosten) serviert. Darüber habe ich mich wirklich sehr gefreut!

Anschließend sind Maho und Takashi mit mir zum Heirin-ji (平林寺), also den Tempel im friedlichen Wäldchen, gefahren. Dieses Bauwerk macht seinem Namen auch alle Ehre, wie ihr den Fotos sicherlich selbst entnehmen könnt.^.~ Danach haben wir Hikaru und Mahos Mutter von Mahos Schwägerin abgeholt und uns auf das Abendbrot vorbereitet, zu dem es dann leckere Garnelen und allerlei Salate gab. An dem Abend bin ich auch endlich mal wieder in den Genuss einer japanischen Badewanne gekommen.^.^

Den Tag darauf haben Takashi, Hikaru und ich am Vormittag im Garten der Itohs herumhantiert. Zum Mittag ging es dann in Mahos Elternhaus. Dort haben wir äußerst üppig Sashimi (rohen, in dünne Scheiben geschnittenen Fisch) gespeist. Das war auch sehr schmackhaft.

Nach dem Mittagessen habe ich dann mit Maho zusammen Frau Shôji, Mahos ehemalige Deutschlehrerin mit der ich 2002 auch schon eine kleine Tokyo-Tour zum Tokyo-Tower und zum Kaiserpalast gemacht habe, besucht. Bei dieser Gelegenheit habe ich auch gleich Bekanntschaft mit Herrn Shôji gemacht, der Geologe und Professor an der Universität Tokyo ist (das Letztgenannte trifft auch auf seine Frau zu).

Bei den Shôjis gab es auch mancherlei zu erzählen von meinem Wohnheim hier in Chiba, von der Uni, von Deutschland und der deutschen Sprache usw. Nebenbei haben wir auch allerlei Obst und etwas Kuchen verschnabuliert und ich habe Frau Shôjis selbst gefertigte Aquarelle bewundert.

Am Abend habe ich dann nochmal in Mahos Elternhaus mit allen zusammen Bambusschösslinge und Spargel sowie einen ungemein köstlichen Gurken-Avocado-Salat gegessen. Schließlich ging es dann wieder zurück nach Chiba, wobei mich Maho allerdings schon zu einem baldigen Wiedersehen eingeladen hat.^.^'

Eine kleine Legende zu den Bildern:

1) Ein Fotogruß von uns allen (in der Vitrine hinter Mahos Vater sind unter anderem übrigens auch Nussknacker zu sehen).
2) Mahos kleine Kokeshi- und Daruma-Sammlung (japanische Holzpuppen bzw. -figuren).
3) Ein Blick in Mahos Werkstatt.
4) Im Heirin-ji.
5) Im Heirin-ji.
6) Hikaru und Takashi im Garten.
7) Mahos Garten.
8) Frau Shôji und ich.
9) Mahos Garten.

Man liest sich!

4 Kommentare:

  1. Ich bin echt voll neidisch o.O
    Aber 1,5h Zugfahrt ist doch nicht soo lang. Wenn ich dann mal nach Tokyo komme, brauche ich locker die doppelte Zeit >_<

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  2. Sicher, mag sein. Aber es reicht trotzdem aus. Besonders, wenn man gespannt jeden Bahnhof abzählt und versucht zu verstehen, was der Schaffner oder die Ansagerin (kommt auf die Linie an) denn überhaupt sagt, denn nicht jeder Zug hat auch eine Anzeige, die einem das Finden des richtigen Bahnhofs erleichtert... Man ist halt einfach erstmal etwas angespannt. Beim nächsten Mal bin ich sicher relaxter und nehme außerdem meinen mp3-Player mit.^.^

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  3. Naja, dann war ja aber weniger die Zeit dein Problem, ne?

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  4. Naja, über die Dauer (also doch die Zeit) war das Geschilderte anstrengend... Bei kürzerer Dauer wäre das eben nicht so nervig gewesen, weil ich dann weniger auf die Folter gespannt worden wäre.

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