Den heutigen Eintrag widme ich also endlich mal meiner Uni, in der ich ja die meiste Zeit des Tages (zumindest im Moment) verbringe. Gegründet wurde die staatliche Universität Chiba 1950 und sie ist heute ein Zusammenschluss aus neun Fakultäten. An ihr studieren zur Zeit circa 15.000 Studenten, größtenteils natürlich Japaner, aber auch einige Ausländer. Den Löwenanteil dieser machen Chinesen aus, dann folgen Koreaner und schließlich zahlreiche andere Nationalitäten wie Indonesier, Inder, US-Amerikaner, Deutsche, Mexikaner usw. Für all diese ausländischen Studenten gibt es auch gleich eine Anlaufstelle, die besonders dem Erlernen der japanischen Sprache verschrieben ist: das Internationale Zentrum (国際センター, Kokusai sentaa). Da ich demnach dort auch mancherlei Stunde des Tages zubringe, zeige ich euch davon auch gleich mehrere Fotos. Auf dem ersten könnt ihr sehen, wie sich die Vorderansicht des Zentrums macht, auf den nächsten beiden gibt es die Informationstafeln im Erdgeschoss und die Sitzecke in der zweiten Etage zu bewundern.^.^
Weiterhin von Bedeutung für mich ist natürlich auch die Fakultät für Literaturwissenschaften (文学部, bungakubu), an der ich über Sondergenehmigung in den Postgraduiertenkursen eingeschrieben bin. Da an dieser Einrichtung chinesische und japanische Literaturwissenschaften (also nur Teilaspekte dessen, was in Deutschland unter Japanologie und Sinologie verstanden wird) gelehrt werden, kann ich hier auch meine außersprachlichen Kenntnisse etwas erweitern. Zudem befindet sich in dieser Fakultät auch die Abteilung für deutsche Sprache und Literatur, zu welcher der japanische Professor, der mich betreut, gehört. Leider ist das Fakultätsgebäude ziemlich groß und zugebaut, aber ihr gewinnt durch das vierte Bild bestimmt trotzdem einen kleinen Eindruck davon, wie es von außen ausschaut.^.~
Auf dem folgenden Foto seht ihr den Haupteingang der zentralen Bibliothek der Uni, wo neben zahlreichen Büchern und Zeitungen auch jede Menge Computer zur Benutzung bereit stehen, leider darf ich diese aber nicht benutzen, da ich als ausländischer Student ein bestimmtes Passwort nicht erhalte, dass dazu nötig wäre. So kann ich nur die passwortfreien Rechner im Internationalen Zentrum verwenden, aber Bücher darf ich wenigstens lesen und leihen...
Für das leibliche Wohl der Studierenden wird an der Uni natürlich auch gesorgt. Zuerst ist hier die Mensa zu nennen, die aber ein leichtes Schmuddel-Image hat. Allerdings kann man hier den Köchen über die Schultern schauen... (Vielleicht schreckt aber auch gerade das die meisten ab). Daher besuchen viele lieber die Caféteria gegenüber der Mensa, die auch wirklich recht hübsch und für japanische Verhältnisse günstig ist. Auf den drei Bildern zu dieser seht ihr zum einen die "Speisekarte", dann die Sicht auf das Buffet und den Bereich der Essensausgabe sowie einen Blick in den Sitzbereich.
Des Weiteren gibt es auch noch ein kleines Café (in Japan sind die Schreibweisen Caffé, Caffè oder Cafè übrigens auch nicht ganz selten...), das auf Grund seines Namens schnell Heimatgefühle aufkommen lassen könnte. Es heisst nämlich "Wissen", was auch groß und breit in gothischer Typographie auf seiner Front prangt. Drinnen war ich allerdings noch nicht, aber vielleicht probiere ich das mal irgendwann aus, einfach um zu wissen, was es mit dem Wissen so auf sich hat.^.~
Dann verfügt der Campus zudem noch über ein kleines Reisebüro, dass für Studenten günstige Angebote übrig haben soll. Das werde ich für meine Reiseabsichten innerhalb von Japan bestimmt auch sehr bald überprüfen. Mal schauen, was sich da machen lässt...
Somit wäre der kleine Rundgang durch die eigentlich noch viel umfangreichere Universität Chiba auch schon wieder an seinem Ende angelangt. Ich hoffe ihr hattet euren Spaß dabei! Zum Abschluss gibt es noch ein Foto mit den Kirschbäumen auf dem Campus. Bis bald!^.^
Freitag, 23. April 2010
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