Wartet ihr nicht alle schon längst auf einen Post über japanisches Essen? Naja, heute bringe ich euch zumindest mal japanischen Süß- und Knabberkram näher!

Nicht fehlen darf unter dieser Rubrik natürlich der Mitnahmensgeber meines Blogs: harte Reiskuchen oder eben Mochi (餅). Einige von euch haben solche mit mir zusammen vielleicht schon gegessen, aber für alle andern muss ich sie jetzt trotzdem mal vorführen. Das wichtige an den Mochi ist, dass man sie warm isst, denn dann sind sie weich und auch recht klebrig. Kalt sind sie allerdings hart wie Stein. Serviert werden Mochi üblicherweise mit Sojasoße und Nori (Blätter aus getrockneten Algen). Auf dem ersten Foto könnt ihr die Mochi vor dem Braten, auf dem zweiten in essbarem Zustand sehen.
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iterhin habe ich eine Süßspeise ins Herz geschlossen, die ihrer äußeren Form nach zunächst an Sandkastenspielereien denken lässt. Sie heisst
taiyaki (鯛焼き) und hat die Form eines Fisches (das
tai im Namen bedeutet übrigens Meerbrasse). Die Speise selbst besteht aus einem Teig, dessen Grundsubstanz ich bisher nicht wirklich ausmachen konnte, aber ich tippe auf Reismehl. Innendrin ist das
taiyaki außerdem gefüllt, wobei man zwischen allerlei Möglichkeiten wählen kann. Es gibt zum Beispiel Vanillesoßen-, Schoko-, Karamel- oder Anko-Füllung. Bei der letztgenannten Variante handelt es sich übrigens um eine süße Paste aus kleinen roten Bohnen, die für Süßigkeiten im japanischen Stil nahezu unerlässlich ist. Ich persönlich mochte bisher die Vanillesoße am liebsten.^.^

Auch ziemlich populär sind die
dango (団子) genannten Klöße aus Reismehl, die entweder mit süßer Sojasoße übergossen (醤油だれ,
shôyu dare), mit Anko (あん団子,
an-dango) bedeckt oder dreifarbig (rot, grün, weiß) zu erweben sind. Ich mag besonders die mit Sojasoße, an die dreifarbigen habe ich mich noch nicht gewagt, denn mich plagt etwas die Sorge, dass diese nach Chemotherapie schmecken könnten. Die mit Anko sind meiner Meinung nach so Durchschnitt. Fotografiert hab ich euch meine liebste Variante und die mit Anko in Draufsicht und die
an-dango auch noch von der Seite.

Daneben gibt es aber noch jede Menge anderen Süßkram, den ich mal ausprobiert habe (und noch ausprobieren werde). Besonders lecker finde ich beispielsweise auch
o-hagi (お萩), kleine weiche Reiskuchen mit Anko-Hülle. Bei denen muss man nur ungemein aufpassen, dass sie nicht zu feucht werden, sonst hat man es schnell mit jede Menge Klibber zu tun...

Weiterhin kann ich auch die sogenannten
kokutô manjû (黒糖饅頭) empfehlen. Diese mit Anko gefüllten gedämpften Hefeklöße werden mit Rohrzucker zubereitet und stammen eigentlich aus der chinesischen Küche. Zu den sonst meist irgendwie aus Reismehl zubereiteten Leckereien, stellen die
manjû jedenfalls eine gute Abwechselung dar!^.^'

Des Weiteren hägen die Japaner wohl auch eine kleine Liebe für Baumkuchen bzw. mit japanischem Akzent
baumukuuhen (バウムクーヘン). Das kann mir natürlich nur recht sein! Denn hier kosten kleine Baumkuchen oder auch nur Ecken eines solchen wesentlich weniger als in manchem deutschen Laden (man mag es kaum glauben). Allerdings heisst das noch lange nicht, dass sie auch so gut schmecken (irgendwas ist ja immer). Aber mit den Ecken, die ich mir ab und an kaufe, hatte ich bisher immer Glück.^.^

Auf dem siebten Bild könnt ihr nun eine kleine Zusammenstellung von Leckerlis bewundern. Die drei rötlich-brauen Gebilde links und oben auf dem Teller sind die
o-hagi, das eher gelblich-braune auf dem unteren Teil ist ein
kokutô manjû und das weiße und braune ganz rechts sind zwei Baumkuchenecken in Vanille- und Schokoladengeschmack.
Ganz besonders mag ich auch die Macadamia-Schokolade, die es hier in Japan zum Beispiel von Lotte gibt. Allerdings hat sie so ihren Preis... Aber ganze Macadamia in Schokomandel habe ich in Deutschland so noch nicht gesehen und auch da sollte das was kosten. Naja, zumindest die Verpackung kann ich euch ja schon mal näherbringen. Um die Burschen selbst in Augenschein nehmen zu können, müsst ihr euch noch bis zum letzten Foto gedulden (ja, ich bin gemein).^.~

Übrigens hübsch anzusehen sind auch die
fubuki manjû (吹雪饅頭), also mit Anko gefüllte gedämpfte Hefeklöße mit Schneesturm-Musterung, die ihr auf dem letzten Bild links hinter der Macadamia-Schokolade finden könnt. Der andere
manjû rechts im
zôdaifuku-Look macht auf Grund seiner Farbe vermutlich erstmal nicht soviel Appetit. Die Färbung kommt allerdings nur vom Teepulver, dass ihm zugesetzt ist. Also, keine Sorge! Ich mochte diese Variante jedoch nicht so sehr, da sie irgendwie wegen des Tees eine leicht scharfe Geschmacksnuance hatte.

Soweit zu meinem kleinen kulinarischen Eintrag. Fortsetzung folgt bestimmt. Dann komme ich auch zu Hauptspeisen. Ich hoffe, euch tropft bis dahin unter dem Motto "
oishisou da yo" (美味しそうだよ, das sieht aber lecker aus) schon mächtig der Zahn!^.^