Montag, 28. Juni 2010

上野駅と浅草 (Der Bahnhof Ueno und das Viertel Asakusa)

Wie bereits angekündigt, nutze ich diesen Blogeintrag, um euch das Viertel Asakusa näher vorzustellen. Da ich zum gründlicheren Umherschnuppern in dieser Gegend nicht, wie man das üblicherweise machen würde, mit der U-Bahn sondern mit der Keihintohoku-Linie der JR (Japan Railway, die Japanische Bahn) angereist bin, kann ich euch zudem noch den Verkehrsknotenpunkt um den Bahnhof Ueno zeigen.

Um euch erstmal wieder etwas Orientierungshilfe bieten zu können, habe ich euch dieses Mal eine Karte der 23 Stadtbezirke von Kerntokyo ohne die Schlafstädte im Westen herausgekramt. Nahezu in der Mitte, dunkelrot eingefärbt liegt der Bezirk Taitô (台東区, Taitô-ku). Zu diesem gehört das Viertel Asakusa. Unbeschriftet, da für den Inhalt der Karte eigentlich nicht wichtig, sind im Übrigen die minzgrün gehaltenen Präfekturen Chiba (Osten) und Saitama (Norden).

Wichtig für die geschichtliche Bedeutung von Asakusa ist vor allem, dass dieses Viertel während der Edo-Zeit und auch noch bis zum Zweiten Weltkrieg ein sehr beliebtes Unterhaltungsviertel war. Beispielsweise lag hier auch Yoshiwara (吉原), DAS Vergnügunsviertel von Edo (also Tokyo vor 1868). Zudem ist Asakusa das älteste Viertel der Hauptstadt, in welchem Geishas (芸者) leben. Selbst heute beherbergt Asakusa noch 45 von ihnen (mir sind aber leider keine begegnet*TT*).

Ansonsten finden sich hier auch außerhalb der Nakamise-dôri des Sensô-ji zahlreiche Läden, die allerlei traditionell japanische (aber auch chinesische) Güter sowie buddhistische Devotionalien anbieten. Weiterhin gibt es hier jede Menge kleine Cafés und Restaurants sowie weitere kleinere Tempel und Schreine. Als Beispiel für die letztgenannten, habe ich ein Bild vom Asakusa-Schrein (浅草神社, Asakusa jinja, Foto 2), der sich direkt rechts neben der Hauptverehrungshalle des Sensô-Tempels befindet, und ein anderes vom Shitaya-Schrein (下谷神社, Shitaya jinja, Abbildung 3), der schon im Viertel Ueno nahe dem gleichnamigen Bahnhof liegt, ausgewählt. Beim Shitaya-Schrein fand ich besonders seine eingekeilte Lage zwischen all den neueren Nachbarhäusern sehr spannend, daher musste das Foto einfach sein...


Was die Läden angeht, habe ich mich auf ein Bild eines Töpferwarengeschäftes beschränkt, denn das war von seiner Bausubstanz her recht japanisch gehalten, was natürlich zu den feilgebotenen Waren passte (Foto 4). Sehenswert fand ich aber auch die Häuser, die eindeutig nach europäischem Vorbild vor circa 100 Jahren gebaut worden sind. Da habe ich beispielsweise eine (ob ihr das glaubt oder nicht) Zahnarztpraxis ausfindig machen können (Bild 5).


Auch die Versuche der Ladeninhaber vor ihren diversen Geschäften, Cafés und Restaurants eine gemütliche, angenehme und vor allem grüne Atmosphäre zu schaffen, fand ich sehr interessant. Schließlich ist Tokyo, trotz vieler Bemühungen seitens der Verwaltung als auch der Bewohner der Stadt selbst alles andere als übermäßig mit Grünflächen gesegnet. Außerdem sind die Grundstücke in japanischen Großstädten sehr klein (da teuer) und meist sehr stark bebaut, so dass nur wenig Platz für einige Pflanzen in Blumentöpfen oder ähnliches bleibt. Auch hier zeige ich euch zwei Beispiele (Foto 6 und 7), die ich vor einem Bäcker mit kleinem Café aufgenommen habe. Die Pflanzen kommen euch vielleicht bekannt vor...

Damit käme ich noch zum Bahnhof Ueno, der für das Verkehrsnetz in Tokyo sehr bedeutend ist und um den herum auch ein großer Verkehrsknotenpunkt liegt. Zunächst ist er sozusagen der Zugang zu dem sehr berühmten Ueno Park (上野公園, Ueno kôen), in den es mich in absehbarer Zeit sicherlich auch mal verschlagen wird, da in diesem auch sehr wichtige Museen, wie das Nationalmuseum Tokyo (東京国立博物館, Tôkyô kokuritsu hakubutsukan) und das Nationalmuseum für westliche Kunst (国立西洋美術館, Kokuritsu seiyô bijitsukan) zu finden sind.

Weiterhin war er lange Zeit der wichtigste Bahnhof für Reisen von Tokyo aus nach Nordhonshû, das hat sich aber in den letzten Jahren etwas geändert. Außerdem war er nach dem Zweiten Weltkrieg besonders für die Schwarzmarktaktivitäten in seiner Umgebung ziemlich berüchtigt. Das ist heute auch anders. Gegenwärtig leben hier jedoch viele japanische Obdachlose, die seit den 1990-er Jahren auch in Japan ein nicht wegzudiskutierendes Problem sind, da es besonders ältere Männer betrifft, die auf Grund von Rationalisierungsbestrebungen von ihren Firmen entlassen worden sind und wegen ihres Alters kaum Chancen auf eine Neuanstellung haben.



Nun ja, einen Eindruck von dem ganzen Treiben um den Bahnhof Ueno könnt ihr sicherlich durch die Bilder 8 bis 12 gewinnen. Auf dem 12. Foto seht ihr übrigens nur den Haupteingang desselben. Tatsächlich ist er noch viel größer, aber in seiner Gänze leider unfotografierbar, da schlicht ZU groß und die Umgebung reduziert die Möglichkeiten, von wo man ihn fotografieren kann, wie ihr den ausgewählten Bildbeispielen gewiss selbst entnehmen könnt, ungemein. Zum Schluss gibts noch einen blumigen Gruss aus Asakusa. Hortensien sind in Japan ja sehr beliebt und gut verbreitet, man liest sich!

2 Kommentare:

  1. konnichiwa! warm greeting ^^!
    you have a nice blog 0_0

    by the way,
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    best regards;

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  2. Thanks! I'll check it out soon.^.^

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