Außerdem habe ich noch eine zweite Karte (Bild 2) auf Lager, die verdeutlicht, wo das fest innerhalb von Mobara eigentlich stattfindet. Entlang der schwarz-weiß gestreiften Linie findet ihr zunächst, durch ein großes weißes Rechteck gekennzeichnet, den Bahnhof der Stadt (in Zeichen: JR茂原駅, JR Mobara eki). Südwestlich von der Markierung findet ihr hellgrün, rot und pink eingefärbte Straßenzüge. Diese sind die Hauptveranstaltungsorte und wesentliche Kulisse für die diversen Tanzveranstaltungen, zu denen ich später noch etwas genauer komme.
So, das Sternenfest selbst fand dieses Jahr vom 23.07. bis zum 25.07. statt und ich bin mit meinem Kumpel Romi dort am 24. gewesen, was an dem Tag durch die starke Hitze und der Tatsache, dass man der Sonne in keiner Weise entfliehen konnte, nur bedingt eine Freude war. Aber glücklicherweise gab es ja überall Eis und Kakigôri (かき氷), eine japanische Süßspeise, die aus geraspelten oder gecrushten Eiswürfeln bereitet wird und über die man Sirup in den verschiedensten Geschmacksrichtungen schüttet (falls einer von euch den Film "Die Geisha" gesehen hat, ist es das Zeug, was Chiyo beim ersten Treffen mit dem Direktor von diesem gekauft bekommt). Und ich musste ja auch nicht in voller Montur tanzen...Am Anschluss an unsere Freude über den schon sehr schönen Festtagsschmuck mussten aber zunächst andere Bedürfnisse gestillt werden, wir hatten nämlich Hunger! Da boten sich auch sofort allerlei Möglichkeiten an, unter anderem konnte man yakitori (焼き鳥), also japanisches Schaschlik, frittierte Wachteleier, japanische Bratwürste (haben mit den deutschen nicht sonderlich viel gemein) und diversen anderen Knabberkram erstehen (siehe Bild 4), aber hängen geblieben sind wir dann doch bei einer eigentlich koreanischen Spezialität: Toppoki (トッポキ, Koreanisch: 떡볶이 bzw. teokbokki, Foto 5).
Bei Toppoki handelt es sich um eine süß-scharfe Suppe mit koreanischen Reiskuchen, die eher eine längliche, etwas an Makkaroni erinnernde Form haben (japanische sind rechteckig und anders in der Konsistenz). Ansonsten kann man je nach Belieben Zutaten hinzufügen, aber üblicherweise gehören Frühlingszwiebeln, Möhren, Eier, etwas Fisch und wenig Rindfleisch mit zu den weiteren Ingridenzien.
Nach dem Verzehr unseres Mittagessens haben wir uns dann aber gleich ins Getümmel gestürzt und wie immer bei solchen Gelegenheiten, traf man auf einige Leute im Yukata. Daher habe ich für den heutigen Eintrag gleich mehrere Beispiele hierfür ausgewählt (Bilder 6 bis 8). Neben den dem Ambiente entsprechend Gekleideten, könnt ihr aber auch noch mehr von den Tanabata-Dekorationen sehen. Die eine oder andere Skurrilität war auch noch dabei, so wie der Hund, der neben den von seiner Besitzerin feilgebotenen Hundeaccessoires die kühle Brise eines Ventilators genoss (Foto 9).
Ansonsten konnte man auch allerlei Schnickschnack und Spielzeug kaufen oder gewinnen (wie das halt bei Jahrmärkten und Volksfesten immer so ist) und besonders gefallen haben mir die durchsichtigen Ballons mit den Goldfischen drin, die ihr in der zehnten Abbildung erspähen könnt. Besonders gefreut hat mich daran, dass mal keine echten Goldfische für das Vergnügen der Menschen herhalten mussten... Denn üblicherweise kann man auf jedem japanischen Fest mehr oder minder lebende Exemplare fischen und so auch gewinnen (ist eine Art Geschicklichkeitsspiel). Daneben haben oftmals auch Schildkröten das gleiche Schicksal. Traurig daran ist, das die Tiere den ganzen Tag in einem mehr schlecht als recht ventilierten Becken herumschwimmen oder -kriechen und sehr oft auch direkt der Sonne ausgesetzt sind, da der Sonnenschirm häufig nur für den Verkäufer reicht, aber so ist das eben...
Damit ihr euch davon noch ein genaures Bild machen könnt, habe ich euch mal wieder ein Youtube-Video zu dem Thema herausgesucht, das von letztem Jahr stammt:
Na, macht das Eindruck? Es ist zumindest auf alle Fälle sehr unterhaltsam und der eine oder andere wirklich sehenswerte Auftritt war auch dieses Jahr dabei. Hübsche Verkleidungen trugen die meisten auch, so beispielsweise die beiden schon tanzenden Damen auf dem elften Foto und ein Closeup von drei besonders üppig geratenen fukinagashi gibt's auf dem zwölften Bild auch noch.
Das wäre dann auch schon der Schluss meines Posts zum Sternenfest von Mobara. Einen letzten Gruß senden euch noch einige auf ihren Auftritt wartende Damen und Herren... Also, bis demnächst, dann, nach noch längerem Warten (zumindest meinerseits), aus dem Elefantenland von Ichihara!^.^

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