Samstag, 21. August 2010

象の国 (Das Elefantenland)

Nach langem Hin und Her und allerlei geplatzten Terminen ging es am ersten August endlich auf ins Elefantenland von Ichihara (市原). Bei diesem handelt es sich um eine Art Zoo, dessen Hauptattraktion die dort lebenden asiatischen Elefanten sind. Daher müssen diese auch allerlei Shows, in denen sie ihre Geschicklichkeit zu beweisen haben, bestreiten. Zudem hat man zum Reiten und Füttern der Dickhäuter dort auch Gelegenheit...

Nun ja, der Karte rechts könnt ihr erstmal entnehmen, dass Ichihara eine Stadt (pink markiert) südlich von Chiba (eher bläulich gefärbt) ist. Außerdem sind weite Teile des Stadtgebietes von Ichihara sehr ländlich geprägt und alles geht dort etwas beschaulicher zu... Das zeigt schon der leicht museumsreife Zug, mit dem wir an- und abgereist sind (Bilder 2 bis 4). Besonders spannend war seine Klimaanlage, die nur aus gewöhnlichen, an die Decke geschraubten Ventilatoren bestand, was bei der Hitze in Japan nicht unbedingt viel taugt. Außerdem war die Fahrt damit auch sehr viel teurer als wir über Internet recherchiert hatten. Lustig war es aber dennoch!^.^'

Angekommen am Bahnhof von Ichihara hieß es dann erstmal: auf eine Mitfahrgelegenheit zum Zoo warten. Glücklicherweise fragte das Bahnpersonal vor Ort, wohin wir denn wollten und prompt kamen wir zu einem Taxi, das uns die zwei Stunden Wartezeit auf den nächsten Shuttle-Bus um einiges verkürzte. Wir hatten die richtige Verbindung nämlich knapp verpasst... (ja, es ging einiges schief an jenem Tag).


Naja, irgendwann, nach einer recht erholsamen Fahrt durch das Hinterland von Ichihara, kamen wir dann auch am Elefantenland an. Das präsentierte sich nach außenhin und bezüglich der für Menschen gedachten Räumlichkeiten sehr hübsch und ansehnlich (Fotos 5 und 6). Nur von den Unterbringungen der Tiere konnte man das leider nicht allzu oft behaupten... Jedoch hat man auch gesehen, dass die Betreiber dabei sind etwas an dieser Situation zu ändern, ich hoffe nur, das passsiert einigermaßen schnell.


Aber kommen wir zu den dort lebenden Tieren selbst: Die Elefanten mögen zwar die Stars des Elefantenlandes sein, aber es tummeln sich neben diesen auch noch viele andere Vierbeiner sowie mancherlei Federvieh herum. Beispielsweise gab es recht müde Stachelschweine (Bild 7), einige Tanuki (狸, japanische Marderhunde, Foto 8), etwas eigenartige Hasen (Bild 9) und Kamele (Foto 10). Außerdem fanden sich noch Hunde, verschiedene Hühner, Esel, Zebras, Ziegen und Robben... Naja, das waren gewiss nicht alle, aber einen kleinen Überblick habt ihr jetzt wohl.^.~


Neben den Elefanten habe ich ja besonders mit dem Kamel, welches ich auch fotografiert habe, Freundschaft geschlossen, obwohl ich schon manchmal befürchtet habe, der Bursche knabbert mich gleich an (genauer: meinen Finger), deshalb habe ich ihn auch immer ehrfürchtig mit rakuda-sama (ラクダ様, äußerst höflich für "Herr Kamel") angesprochen. Naja, die Elefanten selbst waren jedenfalls auch eine Schau, wenngleich wir sie nur gefüttert haben, denn für die Show musste man zusätzlich zum schon recht happigen Eintritt nochmal eine ganz schöne Summe hinlegen, die wir unserer schmalen Studentenbörse allesamt nicht antun wollten...


Allerdings könnt ihr auf den Bildern 11 und 12 Eindrücke von einem der mehreren Dickhäuter des Zoos gewinnen. Auf dem einen wird dieser gerade von Anna (Amerika) und Masa mit einer Banane gefüttert. Das zweite gewährt noch einen etwas tieferen Einblick in seinen Rüssel...


Auf unserem Weg zurück nach Chiba überraschte uns am Bahnhof von Ichihara dann noch eine ganz besondere Bande: die müde Mietzen-Gang! Die waren schon schwer knuffig, wie sie da so bei der bärigen Hitze im Wartehäuschen alle Viere von sich gestreckt herumlagen. Ein Kätzchen lag sogar etwas gefährlich positioniert auf dem Fussboden... Die Bürschchen mussten gleich erstmal gestreichelt, befächelt und fotografisch festgehalten werden. Die haben dann auch sofort für die zu teure Elefanten-Show und die teilweise schlechte Unterbringung der Tiere im Elefantenland entschädigt (zumindest uns selbst). Auf den Fotos 13 und 14 könnt ihr sie jedenfalls auch mal in Augenschein nehmen. Das erste zeigt euch Franco (Deutschland) beim Befächeln der Mietzen und das zweite ist ganz der Fünferbande gewidmet.^.^


So, zum Schluss gibt es nochmal einen tierischen Gruß aus dem Elefantenland. Dieses Mal mit einem grauen Riesen, der immerzu zu Lächeln schien, wenn er sein Maul geöffnet hatte, obwohl ihm möglicherweise anders zumute war... Damit bis demnächst! Dann dürft ihr euch über den ersten Teil der zwei Beiträge zu meinen Erlebnissen in Matsumoto freuen. Man liest sich also!^.^

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