Schon lange habe ich euch einen Beitrag zum Sternenfest von Mobara versprochen und hier ist er nun endlich!^.^ Da Mobara nicht gerade eine der bekanntesten japanischen Städte ist, gibt es zur Orientierung auch erstmal wieder eine Karte (Abbildung 1), die euch die Lage des Ortes in der Präfektur Chiba durch einen stechend pink gefärbten Fleck anzeigt. Die Stadt Chiba schliesst sich gleich im Norden daran an und ist etwas bläulicher markiert.
Außerdem habe ich noch eine zweite Karte (Bild 2) auf Lager, die verdeutlicht, wo das fest innerhalb von Mobara eigentlich stattfindet. Entlang der schwarz-weiß gestreiften Linie findet ihr zunächst, durch ein großes weißes Rechteck gekennzeichnet, den Bahnhof der Stadt (in Zeichen: JR茂原駅, JR Mobara eki). Südwestlich von der Markierung findet ihr hellgrün, rot und pink eingefärbte Straßenzüge. Diese sind die Hauptveranstaltungsorte und wesentliche Kulisse für die diversen Tanzveranstaltungen, zu denen ich später noch etwas genauer komme.
So, das Sternenfest selbst fand dieses Jahr vom 23.07. bis zum 25.07. statt und ich bin mit meinem Kumpel Romi dort am 24. gewesen, was an dem Tag durch die starke Hitze und der Tatsache, dass man der Sonne in keiner Weise entfliehen konnte, nur bedingt eine Freude war. Aber glücklicherweise gab es ja überall Eis und Kakigôri (かき氷), eine japanische Süßspeise, die aus geraspelten oder gecrushten Eiswürfeln bereitet wird und über die man Sirup in den verschiedensten Geschmacksrichtungen schüttet (falls einer von euch den Film "Die Geisha" gesehen hat, ist es das Zeug, was Chiyo beim ersten Treffen mit dem Direktor von diesem gekauft bekommt). Und ich musste ja auch nicht in voller Montur tanzen...
Aber eindrucksvoll war das Ganze trotzdem!^.^' Angekommen sind wir jedenfalls am frühen Nachmittag und gleich sowohl im als auch am Bahnhof hat uns schon die Tanabata-Dekoration begrüßt. Zum Beispiel standen bzw. hingen überall Bambusgrasbüsche und fukinagashi (吹き流し) genannte Wimpel. Manchmal konnte man auch beides kombiniert sehen, so wie auf dem dritten Foto.
Am Anschluss an unsere Freude über den schon sehr schönen Festtagsschmuck mussten aber zunächst andere Bedürfnisse gestillt werden, wir hatten nämlich Hunger! Da boten sich auch sofort allerlei Möglichkeiten an, unter anderem konnte man yakitori (焼き鳥), also japanisches Schaschlik, frittierte Wachteleier, japanische Bratwürste (haben mit den deutschen nicht sonderlich viel gemein) und diversen anderen Knabberkram erstehen (siehe Bild 4), aber hängen geblieben sind wir dann doch bei einer eigentlich koreanischen Spezialität: Toppoki (トッポキ, Koreanisch: 떡볶이 bzw. teokbokki, Foto 5).
Bei Toppoki handelt es sich um eine süß-scharfe Suppe mit koreanischen Reiskuchen, die eher eine längliche, etwas an Makkaroni erinnernde Form haben (japanische sind rechteckig und anders in der Konsistenz). Ansonsten kann man je nach Belieben Zutaten hinzufügen, aber üblicherweise gehören Frühlingszwiebeln, Möhren, Eier, etwas Fisch und wenig Rindfleisch mit zu den weiteren Ingridenzien.
Nach dem Verzehr unseres Mittagessens haben wir uns dann aber gleich ins Getümmel gestürzt und wie immer bei solchen Gelegenheiten, traf man auf einige Leute im Yukata. Daher habe ich für den heutigen Eintrag gleich mehrere Beispiele hierfür ausgewählt (Bilder 6 bis 8). Neben den dem Ambiente entsprechend Gekleideten, könnt ihr aber auch noch mehr von den Tanabata-Dekorationen sehen. Die eine oder andere Skurrilität war auch noch dabei, so wie der Hund, der neben den von seiner Besitzerin feilgebotenen Hundeaccessoires die kühle Brise eines Ventilators genoss (Foto 9).
Ansonsten konnte man auch allerlei Schnickschnack und Spielzeug kaufen oder gewinnen (wie das halt bei Jahrmärkten und Volksfesten immer so ist) und besonders gefallen haben mir die durchsichtigen Ballons mit den Goldfischen drin, die ihr in der zehnten Abbildung erspähen könnt. Besonders gefreut hat mich daran, dass mal keine echten Goldfische für das Vergnügen der Menschen herhalten mussten... Denn üblicherweise kann man auf jedem japanischen Fest mehr oder minder lebende Exemplare fischen und so auch gewinnen (ist eine Art Geschicklichkeitsspiel). Daneben haben oftmals auch Schildkröten das gleiche Schicksal. Traurig daran ist, das die Tiere den ganzen Tag in einem mehr schlecht als recht ventilierten Becken herumschwimmen oder -kriechen und sehr oft auch direkt der Sonne ausgesetzt sind, da der Sonnenschirm häufig nur für den Verkäufer reicht, aber so ist das eben...
Hauptattraktion des Sternenfestes von Mobara waren aber die Tanzvorführungen, von denen ich schon am Anfang geschrieben habe. Bei diesen treten immer Gruppen aus einzelnen Stadtteilen gegeneinander an, wobei eine Jury über die Qualität der einzelnen Performances entscheidet und am letzten Tag des Festes wird schließlich das Gewinnerteam gekürt. Außerdem hat jede Aufführung (an den drei Tagen, die das Tanabata-Fest dauert) ein anderes Motto, dem entsprechend Musik und Kostüme gewählt werden müssen. Das Ganze ist also ein recht buntes, lautes und manchmal auch wirklich faszinierendes Treiben.
Damit ihr euch davon noch ein genaures Bild machen könnt, habe ich euch mal wieder ein Youtube-Video zu dem Thema herausgesucht, das von letztem Jahr stammt:
Na, macht das Eindruck? Es ist zumindest auf alle Fälle sehr unterhaltsam und der eine oder andere wirklich sehenswerte Auftritt war auch dieses Jahr dabei. Hübsche Verkleidungen trugen die meisten auch, so beispielsweise die beiden schon tanzenden Damen auf dem elften Foto und ein Closeup von drei besonders üppig geratenen fukinagashi gibt's auf dem zwölften Bild auch noch.
Das wäre dann auch schon der Schluss meines Posts zum Sternenfest von Mobara. Einen letzten Gruß senden euch noch einige auf ihren Auftritt wartende Damen und Herren... Also, bis demnächst, dann, nach noch längerem Warten (zumindest meinerseits), aus dem Elefantenland von Ichihara!^.^
Dienstag, 27. Juli 2010
横浜花火大会 (Das Feuerwerk von Yokohama)
Wie angekündigt, nehme ich euch dieses Mal mit auf meinen zweiten Ausflug nach Yokohama, der ganz im Zeichen einer allersommerlich stattfindenden Feuerwerksveranstaltung stand. Um auf das Feuerwerk auch eine gute Sicht zu haben, sind wir schon verhältnismäßig früh nach Yokohama gefahren. So konnten wir uns die beste Aussicht gleich an der vordersten Front im Hafen von Yokohama vor dem Red Brick Warehouse (赤レンガ倉庫, Aka renga sôko, Bild 1), zwei alte Lagerhallen, die renoviert worden und heute ein Shoppingcenter beherbergen, sichern.
Das stellte sich sehr bald als klug heraus, denn es kamen wirklich ziemlich viele Leute von überall her, um ebenfalls das Schauspiel aus Feuer, Wasser und Musik zu genießen. Allerdings war das Reservieren der Plätze auf Grund starker Sonneneinstrahlung nicht unbedingt eine angenehme Angelegenheit, da half auch ein Schirm nur wenig...
Spaß hatten wir aber trotzdem. Mit von der Party waren u.a. (siehe Foto 2 von links nach rechts): Tiara (Indonesien), Romi (Indonesien), Marianne (Brasilien), Esra (Türkei), Taki (Tunesien), Aya (Indonesien) und Masa (Japan). Einige aus der Truppe kennt ihr also schon von meinem letzten Yokohama-Trip.^.~
Da zu der Gelegenheit einige Leute, sowohl in meiner Gruppe als auch andere um uns herum, Yukata (浴衣), also aus Baumwolle gefertigte Sommerkimono, trugen, hatte ich zudem die Möglichkeit mancherlei Schnappschüsse von sozusagen stilecht Gekleideten zu machen. Am besten gefiel mir aber speziell Marianne (Foto 3).
Außerdem lud auch die Umgebung zu weiteren Aufnahmen und zum Genießen ein, denn trotz vieler Menschen, die ihr hier und da auf meinem Bildmaterial erahnen könnt, war es alles in allem recht entspannt, da jeder wusste, wo er hingehört, und Japaner in solchen Situationen doch eher die Ruhe weg haben (es gibt natürlich auch Ausnahmen).
Besonders schön anzusehen war vor allem die Skyline von Yokohama mit der Sonne im Rücken und den an dem Tag doch etwas spektakulärer ausgefallenen Wolkenformationen (Bild 4). Weiterhin tummelten sich im Hafenbecken vor uns verschiedenste Wasserfahrzeuge, entweder weil sie einfach vor Anker lagen (Foto 5) oder um vom Wasser aus das Feuerwerk sehen zu können (Abbildung 6), und der Mond ließ sich das Ganze auch nicht entgehen (Foto 7).^.^
Aber nach langem Warten begann es dann endlich: das Feuerwerk. Die nachfolgenden Bildbeispiele (8 bis 10) können euch hoffentlich etwas von der Schönheit des Spektakels vermitteln, obgleich die Musik dazu fehlt. Außerdem habe ich auf dem Rückweg zum Bahnhof noch ein besonderes "Feuerwerk" vor die Linse bekommen, nämlich das Riesenrad von Yokohama mit Achterbahn davor (Bild 11). Besonders das Riesenrad ist schon fast das Wahrzeichen von Yokohama u.a. auch deshalb, weil es weithin gesehen werden kann.
Das wäre es denn auch schon wieder. Zum Abschluss habe ich noch ein Foto von einem Feuerwerk in Katzengesichtform. Damit soll mir Carlo, der alte Haudegen, gegrüßt sein!^.~ Man liest sich also und dann geht's endlich auf nach Mobara!^.^'
Das stellte sich sehr bald als klug heraus, denn es kamen wirklich ziemlich viele Leute von überall her, um ebenfalls das Schauspiel aus Feuer, Wasser und Musik zu genießen. Allerdings war das Reservieren der Plätze auf Grund starker Sonneneinstrahlung nicht unbedingt eine angenehme Angelegenheit, da half auch ein Schirm nur wenig...
Spaß hatten wir aber trotzdem. Mit von der Party waren u.a. (siehe Foto 2 von links nach rechts): Tiara (Indonesien), Romi (Indonesien), Marianne (Brasilien), Esra (Türkei), Taki (Tunesien), Aya (Indonesien) und Masa (Japan). Einige aus der Truppe kennt ihr also schon von meinem letzten Yokohama-Trip.^.~
Da zu der Gelegenheit einige Leute, sowohl in meiner Gruppe als auch andere um uns herum, Yukata (浴衣), also aus Baumwolle gefertigte Sommerkimono, trugen, hatte ich zudem die Möglichkeit mancherlei Schnappschüsse von sozusagen stilecht Gekleideten zu machen. Am besten gefiel mir aber speziell Marianne (Foto 3).
Außerdem lud auch die Umgebung zu weiteren Aufnahmen und zum Genießen ein, denn trotz vieler Menschen, die ihr hier und da auf meinem Bildmaterial erahnen könnt, war es alles in allem recht entspannt, da jeder wusste, wo er hingehört, und Japaner in solchen Situationen doch eher die Ruhe weg haben (es gibt natürlich auch Ausnahmen).
Besonders schön anzusehen war vor allem die Skyline von Yokohama mit der Sonne im Rücken und den an dem Tag doch etwas spektakulärer ausgefallenen Wolkenformationen (Bild 4). Weiterhin tummelten sich im Hafenbecken vor uns verschiedenste Wasserfahrzeuge, entweder weil sie einfach vor Anker lagen (Foto 5) oder um vom Wasser aus das Feuerwerk sehen zu können (Abbildung 6), und der Mond ließ sich das Ganze auch nicht entgehen (Foto 7).^.^
Aber nach langem Warten begann es dann endlich: das Feuerwerk. Die nachfolgenden Bildbeispiele (8 bis 10) können euch hoffentlich etwas von der Schönheit des Spektakels vermitteln, obgleich die Musik dazu fehlt. Außerdem habe ich auf dem Rückweg zum Bahnhof noch ein besonderes "Feuerwerk" vor die Linse bekommen, nämlich das Riesenrad von Yokohama mit Achterbahn davor (Bild 11). Besonders das Riesenrad ist schon fast das Wahrzeichen von Yokohama u.a. auch deshalb, weil es weithin gesehen werden kann.
Das wäre es denn auch schon wieder. Zum Abschluss habe ich noch ein Foto von einem Feuerwerk in Katzengesichtform. Damit soll mir Carlo, der alte Haudegen, gegrüßt sein!^.~ Man liest sich also und dann geht's endlich auf nach Mobara!^.^'
夕方の稲毛 (Inage am Abend)
Für den heutigen Post habe ich einige Bilder vom abendlichen Inage vorbereitet, da ich euch ja noch nicht so sonderlich viel von meiner näheren Umgebung (mein Zimmer, das Wohnheim und die Uni ausgenommen) gezeigt habe und es hier oft sehr schöne Sonnenuntergänge mit prächtigen Farben und erstaunlichen Wolkenformen gibt. Diese will ich euch nicht vorenthalten!^.^
Den Anfang macht der Bahnhof von Inage, wobei ihr auf dem Foto rechts oben eigentlich weniger das Bahnhofsgebäude (ganz links, da wo die ganzen Bushaltestellen davor stehen) selbst seht, sondern eher das markante Hochhaus daneben. Das kann man auch von meinem Wohnheim aus erblicken, weshalb es zur Orientierung ziemlich nützlich ist, da Inage nicht sonderlich viele Wolkenkratzer aufzuweisen hat.
Als nächstes zeige ich euch einige Bilder (2 bis 5) vom Himmel zum Ende der Regenzeit, da damals das Farb- und Formenspiel wirklich besonders schön war. Um davon etwas festhalten zu können, musste ich mich leider sehr beeilen, darum ist sonst leider fast nur das Wohnheim sichtbar. Aber auf dem dritten Foto habt ihr auch die Möglichkeit, einen kleinen Eindruck von dem darum befindlichen Wohngebiet zu gewinnen.
Außerdem zeige ich euch noch einige Läden, die mir etwas ans Herz gewachsen sind. Da wäre allen voran der Supermarkt meines Vertrauens zu nennen: SATY (hab ihn ja schon einige Male erwähnt). Den könnt ihr auf dem sechsten Foto in nahezu seiner ganzen Größe in Augenschein nehmen, wobei besonders das Parkhaus ziemlich viel Platz einnimmt. Der SATY selbst befindet sich eigentlich nur im untersten Geschoss und oben drüber kann man noch allerlei andere Läden, wie z.B. einen Hundert-Yen-Laden, Bekleidungsgeschäfte, einen Schreibwarenladen, kurz nahezu alles, was man so braucht, finden.
Des Weiteren muss ich euch auch noch den billigsten Laden in Sachen Fahrzeugreparatur, allerdings schwerpunktmäßig für Fahrräder, vorstellen (Bild 7). Der Ladenbesitzer und seine Frau können nämlich beide ziemlich viel für verhältnismäßig wenig Geld in Blitzesschnelle reparieren und goldig sind die auch noch (aufs Bild haben sie sich dennoch nicht getraut). Auf der anderen Seite des Fußweges (das rote Ding unten mit dem schmutzig gelben Streifen) stehen übrigens noch mehr Vehikel, die passten nur leider auf Grund der Enge nicht ins Foto...
Ebenfalls empfehlenswert ist die Sushibar auf der gegenüberliegenden Straßenseite (Bild 8). Hier kann man zu Sushi und Sashimi ziemlich süffigen Sake trinken. Dafür braucht man allerdings den ein oder anderen Yen in der Tasche (bzw. man sollte jemanden kennen, der das hat^.~) und man muss auch etwas aufpassen, nicht aus Versehen in die Hostessenbar nebenan zu geraten...
Damit hätten wir auch schon wieder das Ende meines Blogeintrages erreicht. Zum Abschluss noch einen Blick auf die Hauptstraße von Inage. Da am rechten Rand des Fotos ein blühender Kirschbaum zu sehen ist, könnt ihr ja sicherlich erraten, wann ich die Aufnahme gemacht habe. Also: Man liest sich! Und das nächste Mal nehme ich euch wieder mit nach Yokohama zu einem Feuerwerk!^.^
Den Anfang macht der Bahnhof von Inage, wobei ihr auf dem Foto rechts oben eigentlich weniger das Bahnhofsgebäude (ganz links, da wo die ganzen Bushaltestellen davor stehen) selbst seht, sondern eher das markante Hochhaus daneben. Das kann man auch von meinem Wohnheim aus erblicken, weshalb es zur Orientierung ziemlich nützlich ist, da Inage nicht sonderlich viele Wolkenkratzer aufzuweisen hat.
Als nächstes zeige ich euch einige Bilder (2 bis 5) vom Himmel zum Ende der Regenzeit, da damals das Farb- und Formenspiel wirklich besonders schön war. Um davon etwas festhalten zu können, musste ich mich leider sehr beeilen, darum ist sonst leider fast nur das Wohnheim sichtbar. Aber auf dem dritten Foto habt ihr auch die Möglichkeit, einen kleinen Eindruck von dem darum befindlichen Wohngebiet zu gewinnen.
Außerdem zeige ich euch noch einige Läden, die mir etwas ans Herz gewachsen sind. Da wäre allen voran der Supermarkt meines Vertrauens zu nennen: SATY (hab ihn ja schon einige Male erwähnt). Den könnt ihr auf dem sechsten Foto in nahezu seiner ganzen Größe in Augenschein nehmen, wobei besonders das Parkhaus ziemlich viel Platz einnimmt. Der SATY selbst befindet sich eigentlich nur im untersten Geschoss und oben drüber kann man noch allerlei andere Läden, wie z.B. einen Hundert-Yen-Laden, Bekleidungsgeschäfte, einen Schreibwarenladen, kurz nahezu alles, was man so braucht, finden.
Des Weiteren muss ich euch auch noch den billigsten Laden in Sachen Fahrzeugreparatur, allerdings schwerpunktmäßig für Fahrräder, vorstellen (Bild 7). Der Ladenbesitzer und seine Frau können nämlich beide ziemlich viel für verhältnismäßig wenig Geld in Blitzesschnelle reparieren und goldig sind die auch noch (aufs Bild haben sie sich dennoch nicht getraut). Auf der anderen Seite des Fußweges (das rote Ding unten mit dem schmutzig gelben Streifen) stehen übrigens noch mehr Vehikel, die passten nur leider auf Grund der Enge nicht ins Foto...
Ebenfalls empfehlenswert ist die Sushibar auf der gegenüberliegenden Straßenseite (Bild 8). Hier kann man zu Sushi und Sashimi ziemlich süffigen Sake trinken. Dafür braucht man allerdings den ein oder anderen Yen in der Tasche (bzw. man sollte jemanden kennen, der das hat^.~) und man muss auch etwas aufpassen, nicht aus Versehen in die Hostessenbar nebenan zu geraten...
Damit hätten wir auch schon wieder das Ende meines Blogeintrages erreicht. Zum Abschluss noch einen Blick auf die Hauptstraße von Inage. Da am rechten Rand des Fotos ein blühender Kirschbaum zu sehen ist, könnt ihr ja sicherlich erraten, wann ich die Aufnahme gemacht habe. Also: Man liest sich! Und das nächste Mal nehme ich euch wieder mit nach Yokohama zu einem Feuerwerk!^.^
佐原の大祭り (Das Sommerfest von Sawara)
Dieses Mal nehme ich euch mit in den etwas abgelegenen Ort Sawara, der im Norden der Präfektur Chiba unweit von Narita liegt. Dort fand nämlich am 16. bis zum 18. Juli ein Sommerfest (Abbildung 1) statt, dass ich zusammen mit Kathleen besucht habe.
Das besondere an Sawara selbst ist, dass es schon seit alters her durch seine Wasserwege eine gute Verbindung nach Tokyo (bzw. Edo) hat und so besonders in der Tokugawa-Zeit (1603 bis 1868) vom Handel mit und in dieser Stadt profitieren konnte. Dadurch sammelte sich in Sawara etwas Reichtum an, der in zum Teil heute noch erhaltene sehr schöne Häuser investiert wurde, die zudem sehr malerisch an den Ufern der Gewässer liegen, die den Ort erst haben so erblühen lassen (Foto 2). Daher trägt Sawara im Volksmund übrigens auch den Namen "Klein-Edo" (小江戸, Ko-Edo).
Was das Sommerfest von Sawara anbelangt, ist dieses auch recht spektakulär, da insgesamt zehn verschiedene ziemlich große Festwagen, die sogenannten dashi (山車, all die restlichen Bilder), über mehrere Stunden hinweg von Menschen durch so ziemlich den ganzen Ort gezogen werden. Diese Festwagen repräsentieren jeweils ein Viertel von Sawara und sind mit diversen Figuren, die Götter, historische Personen oder Glückssymbole darstellen, dekoriert. Da manche der Wagen auch schon ein recht hohes Alter haben, gelten sie zudem auch als sehr wertvoll.
Weiterhin finden auf den dashi auch allerlei Musiker platz, die durch ihre Musik zum einen unterhalten, zum anderen die den Wagen Ziehenden oder Schiebenden bei ihrer körperlichen Anstrengung unterstützen sollen. Die benutzten Instrumente sind vor allem Flöten und Perkussionsinstrumente. Außerdem feuern sich die Leute, welche den Festwagen ziehen oder schieben auch gegenseitig mittels rythmischer Rufe an.
Weiterhin führt man mit dem dashi noch einen besonderen Tanz in Form des japanischen Schriftzeichens no (の) aus. Da diese Bewegung sehr schwierig ist und meist mit einigem Tempo erfolgen sollte, gibt es übrigens auch Wettbewerbe, welche Gruppe am meisten Umdrehungen schafft. Das ist irgendwie eine recht posierliche Angelegenheit...
Damit ihr das Beschriebene auch mal im Zusammenhang sehen könnt, habe ich euch zusätzlich zu den Fotos noch ein Video herausgesucht. Hier ist es:
Ich hoffe, das Material kann die Atmosphäre in Sawara einigermaßen rüberbringen. Auf Grund unserer späten Ankunft in dem Städtchen konnte ich leider nicht viele Bilder von ihm selbst machen, aber ich will möglicherweise eh im Herbst nochmal dahin fahren, dann bin ich etwas eher vor Sonnenuntergang dort und kann euch vielleicht noch einige Sachen nachliefern, denn Sawara ist wirklich sehenswert, wenn man erstmal vom Bahnhof weg ist (dort stehen nämlich ziemlich hässliche Baracken herum).
Man kann beispielsweise auch Bootsfahrten machen und ich glaube, vom Wasser aus sehen die Häuser mit den zahlreichen Restaurants und japanischen Kunstgewerbeartikeln noch um einges schöner aus...
Wie dem auch sei, wir hätten wieder mal das Ende eines Blogeintrages erreicht. Zum Abschied habe ich euch heute zwei Bilder ausgesucht. Eine Nahaufnahme von einigen Musikern und einen Festwagen in passendem Ambiente. Man liest sich!^.^
Das besondere an Sawara selbst ist, dass es schon seit alters her durch seine Wasserwege eine gute Verbindung nach Tokyo (bzw. Edo) hat und so besonders in der Tokugawa-Zeit (1603 bis 1868) vom Handel mit und in dieser Stadt profitieren konnte. Dadurch sammelte sich in Sawara etwas Reichtum an, der in zum Teil heute noch erhaltene sehr schöne Häuser investiert wurde, die zudem sehr malerisch an den Ufern der Gewässer liegen, die den Ort erst haben so erblühen lassen (Foto 2). Daher trägt Sawara im Volksmund übrigens auch den Namen "Klein-Edo" (小江戸, Ko-Edo).
Was das Sommerfest von Sawara anbelangt, ist dieses auch recht spektakulär, da insgesamt zehn verschiedene ziemlich große Festwagen, die sogenannten dashi (山車, all die restlichen Bilder), über mehrere Stunden hinweg von Menschen durch so ziemlich den ganzen Ort gezogen werden. Diese Festwagen repräsentieren jeweils ein Viertel von Sawara und sind mit diversen Figuren, die Götter, historische Personen oder Glückssymbole darstellen, dekoriert. Da manche der Wagen auch schon ein recht hohes Alter haben, gelten sie zudem auch als sehr wertvoll.
Weiterhin finden auf den dashi auch allerlei Musiker platz, die durch ihre Musik zum einen unterhalten, zum anderen die den Wagen Ziehenden oder Schiebenden bei ihrer körperlichen Anstrengung unterstützen sollen. Die benutzten Instrumente sind vor allem Flöten und Perkussionsinstrumente. Außerdem feuern sich die Leute, welche den Festwagen ziehen oder schieben auch gegenseitig mittels rythmischer Rufe an.
Weiterhin führt man mit dem dashi noch einen besonderen Tanz in Form des japanischen Schriftzeichens no (の) aus. Da diese Bewegung sehr schwierig ist und meist mit einigem Tempo erfolgen sollte, gibt es übrigens auch Wettbewerbe, welche Gruppe am meisten Umdrehungen schafft. Das ist irgendwie eine recht posierliche Angelegenheit...
Damit ihr das Beschriebene auch mal im Zusammenhang sehen könnt, habe ich euch zusätzlich zu den Fotos noch ein Video herausgesucht. Hier ist es:
Ich hoffe, das Material kann die Atmosphäre in Sawara einigermaßen rüberbringen. Auf Grund unserer späten Ankunft in dem Städtchen konnte ich leider nicht viele Bilder von ihm selbst machen, aber ich will möglicherweise eh im Herbst nochmal dahin fahren, dann bin ich etwas eher vor Sonnenuntergang dort und kann euch vielleicht noch einige Sachen nachliefern, denn Sawara ist wirklich sehenswert, wenn man erstmal vom Bahnhof weg ist (dort stehen nämlich ziemlich hässliche Baracken herum).
Man kann beispielsweise auch Bootsfahrten machen und ich glaube, vom Wasser aus sehen die Häuser mit den zahlreichen Restaurants und japanischen Kunstgewerbeartikeln noch um einges schöner aus...
Wie dem auch sei, wir hätten wieder mal das Ende eines Blogeintrages erreicht. Zum Abschied habe ich euch heute zwei Bilder ausgesucht. Eine Nahaufnahme von einigen Musikern und einen Festwagen in passendem Ambiente. Man liest sich!^.^
蓮華の花 (Lotusblüten)
Heute kann ich euch endlich Fotos von den Lotusblumen aus dem Chiba-Park zeigen. Lange hat's gedauert, aber nun blühen sie in voller Pracht, was auch wirklich ungemein beeindruckt, besonders dann, wenn man sie noch nie leibhaftig vor Augen hatte. Aus diesem Grund widme ich den Schönheiten auch gleich einen ganzen Blogeintrag und nebenbei nutze ich den Platz noch, um euch etwas näher zu bringen, warum der Lotus in vielen Ländern Südostasiens und somit auch in Japan so geschätzt wird.
Der Hauptgrund für die Wertschätzung des echten Lotus ist sicherlich in seinen schmutzabweisenden Eigenschaften zu suchen. Durch diese gilt er nämlich schon seit alters her als Reinheitssymbol schlechthin. Das ließ ihn wiederum speziell für die Beanspruchung in religiösen Kontexten als geeignet erscheinen.
Hierbei ist für Japan sicherlich seine Bedeutung im Buddhismus besonders wichtig. So gilt der Lotus hier z.B. als Symbol für die Wirkung der Lehre Buddhas, da diese den, der sie ausübt, aus den schlammigen Gewässern (in denen der Lotus wurzelt) zu Reinheit und Selbstlosigkeit (die Blüte, die sich über das Wasser erhebt) führt. Durch seine verschiedenen Wachstumsstadien wird er im Buddhismus auch gerne als Sinnbild für den Lauf der Zeit verwendet und er zählt zu den acht buddhistischen Glückssymbolen, die man auch als die Acht Kostbarkeiten (Sanskrit: ashtamangala) bezeichnet.
Daneben kommen aber auch noch andere Interpretationsweisen, die meist Einflüsse aus China zeigen, zum Zuge. So gilt der Lotus beispielsweise auch als Sinnbild für die Liebe und eine glückliche Ehe, was damit zusammenhängt, dass die sino-japanischen Lesungen der Zeichen für "Lotus" (蓮, ren) und "Liebe" (恋, ren) identisch sind.
Weiterhin spielt für den Symbolgehalt des Lotus auch seine Farbe eine große Rolle, so steht weißer z.B. für Reinheit, rosaner meist für Buddha, roter für Mitgefühl, Leidenschaft sowie für die weiblichen Geschlechtsteile und blauer bringt die Überlegenheit der Ewigkeit gegenüber dem Moment zum Ausdruck.
Außerdem ist die Lotusblume ein bedeutendes Jahreszeitensymbol, das in vielen Gemälden und Gedichten wesentlich zur Bestimmung eines zeitlichen Kontextes beiträgt. Dabei weist sie im allgemeinen auf den Sommer und im genaueren auf den siebten Monat hin.
Des Weiteren kann man den Lotus, genauer seine Wurzeln und Samen, auch essen. Das brachte ihm zum einen als Nahrungs- und zum anderen auch als Heilmittel einige Bedeutung ein. Seine Kerne gelten beispielsweise als ein Mittel, dass zur Entspannung und Linderung von Stress beitragen soll. Seine Wurzeln werden in Japan besonders gerne gekocht und Eintopfgerichten zugesetzt. Das schmeckt auch wirklich ziemlich lecker!
Das wäre mein kleiner Beitrag zu den Lotusblumen auch schon wieder. Ich hoffe, ihr genießt die Bilder etwas! Zum Schluss eine meiner Lieblingsaufnahmen. Man liest sich!^.^
Der Hauptgrund für die Wertschätzung des echten Lotus ist sicherlich in seinen schmutzabweisenden Eigenschaften zu suchen. Durch diese gilt er nämlich schon seit alters her als Reinheitssymbol schlechthin. Das ließ ihn wiederum speziell für die Beanspruchung in religiösen Kontexten als geeignet erscheinen.
Hierbei ist für Japan sicherlich seine Bedeutung im Buddhismus besonders wichtig. So gilt der Lotus hier z.B. als Symbol für die Wirkung der Lehre Buddhas, da diese den, der sie ausübt, aus den schlammigen Gewässern (in denen der Lotus wurzelt) zu Reinheit und Selbstlosigkeit (die Blüte, die sich über das Wasser erhebt) führt. Durch seine verschiedenen Wachstumsstadien wird er im Buddhismus auch gerne als Sinnbild für den Lauf der Zeit verwendet und er zählt zu den acht buddhistischen Glückssymbolen, die man auch als die Acht Kostbarkeiten (Sanskrit: ashtamangala) bezeichnet.
Daneben kommen aber auch noch andere Interpretationsweisen, die meist Einflüsse aus China zeigen, zum Zuge. So gilt der Lotus beispielsweise auch als Sinnbild für die Liebe und eine glückliche Ehe, was damit zusammenhängt, dass die sino-japanischen Lesungen der Zeichen für "Lotus" (蓮, ren) und "Liebe" (恋, ren) identisch sind.
Weiterhin spielt für den Symbolgehalt des Lotus auch seine Farbe eine große Rolle, so steht weißer z.B. für Reinheit, rosaner meist für Buddha, roter für Mitgefühl, Leidenschaft sowie für die weiblichen Geschlechtsteile und blauer bringt die Überlegenheit der Ewigkeit gegenüber dem Moment zum Ausdruck.
Außerdem ist die Lotusblume ein bedeutendes Jahreszeitensymbol, das in vielen Gemälden und Gedichten wesentlich zur Bestimmung eines zeitlichen Kontextes beiträgt. Dabei weist sie im allgemeinen auf den Sommer und im genaueren auf den siebten Monat hin.
Des Weiteren kann man den Lotus, genauer seine Wurzeln und Samen, auch essen. Das brachte ihm zum einen als Nahrungs- und zum anderen auch als Heilmittel einige Bedeutung ein. Seine Kerne gelten beispielsweise als ein Mittel, dass zur Entspannung und Linderung von Stress beitragen soll. Seine Wurzeln werden in Japan besonders gerne gekocht und Eintopfgerichten zugesetzt. Das schmeckt auch wirklich ziemlich lecker!
Das wäre mein kleiner Beitrag zu den Lotusblumen auch schon wieder. Ich hoffe, ihr genießt die Bilder etwas! Zum Schluss eine meiner Lieblingsaufnahmen. Man liest sich!^.^
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